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Zuletzt aktualisiert am 14.11.2024

Der internationale Frauentag

DER 8. MÄRZ UND WELTFRAUENTAG

Der Internationale Frauentag, auch als Weltfrauentag bekannt, wird jedes Jahr am 8. März gefeiert, um weltweit auf die Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen und Männern hinzuweisen. Dieser Tag soll das Bewusstsein für die noch immer bestehenden Ungleichheiten schärfen und Menschen zu Aktionen aufrufen, die auf die Rechte der Frauen aufmerksam machen. Der Weltfrauentag ist ein bedeutender Gedenktag, der auf die vielfältigen Kämpfe von Frauen und den noch immer bestehenden Weg zur vollständigen Gleichstellung hinweist.

Inhaltsverzeichnis

    Die Geschichte des Internationalen Frauentags 

    Der Ursprung des Internationalen Frauentags geht auf den ersten nationalen Frauentag in den USA im Jahr 1909 zurück. Der Frauentag fand seinen Weg nach Europa durch die Sozialistin May Wood Simons und wurde maßgeblich von der deutschen Frauenrechtlerin Clara Zetkin unterstützt. In Kopenhagen, während der zweiten Sozialistischen Frauenkonferenz 1910, wurde der Internationale Frauentag offiziell eingeführt. Der erste Internationale Frauentag fand bereits 1911 in Deutschland, der Schweiz, Dänemark und Österreich-Ungarn statt, jedoch wurde das Datum erst 1921 auf den 8. März festgelegt. Während des Zweiten Weltkriegs und der politischen Repression in Europa wurde der Weltfrauentag vielfach politisch instrumentalisiert und blieb lange ein umstrittener Tag. Erst in den 1970er Jahren gewann der Internationale Frauentag durch die neue Frauenbewegung in westlichen Ländern wieder an Bedeutung und wurde 1977 von der UN als weltweiter Aktionstag für Frauenrechte und Frieden offiziell anerkannt.

    Warum findet der Internationale Frauentag am 8. März statt?

    Die Wahl des 8. März als Datum für den Weltfrauentag basiert auf verschiedenen historischen Ereignissen, darunter ein Streik von Textilarbeiterinnen in New York im Jahr 1908, bei dem 129 Frauen ums Leben kamen. Auch in Russland fanden am 8. März 1917 Proteste statt, die als Auslöser für die Februarrevolution gelten. Die Vereinten Nationen wählten den 8. März 1975 als internationalen Aktionstag, um an die Rechte von Frauen weltweit zu erinnern und Fortschritte zu feiern.

    Das wurde bisher für Frauen in Österreich erreicht 

    In Österreich hat der Internationale Frauentag bereits viel bewegt. Zahlreiche gesetzliche Fortschritte wie das Wahlrecht für Frauen, Reformen im Familienrecht und die Einführung des Gleichbehandlungsgesetzes wurden durch die kontinuierliche Frauenbewegung erzielt. Weitere wichtige Schritte sind die Einführung der Väterkarenz und die rechtliche Grundlage für die Gleichstellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Der Weltfrauentag hat in Österreich zu einer breiten gesellschaftlichen Diskussion geführt, die kontinuierlich politische und gesellschaftliche Veränderungen nach sich zieht.

    Die zahlreichen frauenpolitischen Aktionen zur Gleichberechtigung in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft führte zur Umsetzung einer Reihe von Maßnahmen und gesetzlichen Neuerungen:

    • freies, geheimes und gleiches Wahlrecht für Frauen
    • Reform des Familienrechts
    • Freier Zugang zu Bildung inklusive Schulbüchern, Schulutensilien und Schulfahrt
    • Reform des Namensrechts
    • Reform des Scheidungsrechts
    • Einführung des Gleichbehandlungsgesetzes
    • Einführung des Unterhaltsvorschussgesetzes
    • verfassungsrechtliche Gleichstellung der Geschlechter
    • straffreier Schwangerschaftsabbruch während der ersten 12 Wochen
    • Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe
    • verbesserte Mutterschutzbestimmungen
    • Einführung der Väterkarenz und Schaffung einer rechtlichen Basis durch das Väterkarenz
    • Abschaffung der Frauenlohngruppen in Kollektivverträgen
    • Benachteiligungsverbot bei Klage wegen sexueller Belästigung

    WOFÜR FRAUEN HEUTE WEITERHIN KÄMPFEN

    Trotz dieser Erfolge sind viele Herausforderungen noch nicht überwunden. Frauen kämpfen heute weiterhin für die Schließung der Einkommensschere, für die gerechte Verteilung von Care-Arbeit und für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Rahmen des Weltfrauentags werden diese Themen immer wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Der 8. März ist damit mehr als nur ein Gedenktag – er ist ein Aufruf zum Handeln für eine gerechte Zukunft, in der Frauen in allen Bereichen des Lebens gleichberechtigt teilhaben können.

    Ist der Internationale Frauentag ein gesetzlicher Feiertag?

    Während der Internationale Frauentag in vielen Ländern wie Polen, der Ukraine und Russland als gesetzlicher Feiertag gefeiert wird, ist er in Österreich kein offizieller Feiertag. In Deutschland wird der Weltfrauentag nur in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern als Feiertag anerkannt. Dies zeigt, wie unterschiedlich der Internationale Frauentag international gewürdigt wird, obwohl er in vielen Ländern als Symbol für die Rechte der Frauen und den internationalen Kampf für Gleichberechtigung von entscheidender Bedeutung bleibt.

    DAS ZIEL: VOLLE GLEICHSTELLUNG FÜR FRAUEN IN ÖSTERREICH

    Der Internationale Frauentag bleibt auch in Österreich eine Gelegenheit, für die Rechte der Frauen zu kämpfen. Wir NEOS setzen uns für eine Politik ein, die die Gleichstellung von Frauen in allen Lebensbereichen fördert. Besonders wichtig ist die Förderung der finanziellen Unabhängigkeit von Frauen, eine gerechtere Aufteilung von Care-Arbeit und die Sicherstellung von Chancengleichheit im Bildungssystem.

    Fazit 

    Durch den Internationalen Frauentag und die vielen frauenpolitischen Aktionen wurde genderspezifische Ungleichbehandlung an die Oberfläche politischer Diskussion und letztlich auch in das gesellschaftliche Bewusstsein gebracht. Am Ziel angekommen sind wir leider noch nicht, weder auf wirtschaftlicher noch auf politischer oder gesellschaftlicher Ebene. Was also braucht es in Österreich zur Erreichung der Unabhängigkeit und Chancengleichheit der Frau? 

    Der Start liegt in der finanziellen Unabhängigkeit. Genau hier liegen die Ansätze der NEOS
    Die Kinderbetreuungssituation ist in Österreich nach wie vor zwischen den Geschlechtern sehr ungleich verteilt. Diese unentgeltliche Kinderbetreuung birgt die Gefahr der Altersarmut für Frauen. Das ist eine Realität, der wir politisch gegensteuern müssen – Kinderbetreuungsplätze müssen ausgebaut und eine partnerschaftliche Aufteilung der Kinderbetreuung muss gezielt gefördert werden.

    Für uns NEOS ist klar: 

    Frauen müssen gleichberechtigte Möglichkeiten haben, am Arbeitsmarkt zu partizipieren. Die Hürden dafür beginnen aber teilweise schon in der Schule, die uns unterschiedliche Rollenbilder und Berufsideale vorgibt. Oberste Maxime ist deshalb: Die Freiheit der Frau beginnt in der eigenen Geldbörse. Wir kämpfen für die volle Gleichstellung von Frauen, für eine offene Gesellschaft und Chancengerechtigkeit für alle. Dazu müssen wir Gleichstellungspolitik in allen Politikbereichen mitdenken und dafür sorgen, dass Österreich endlich im 21. Jahrhundert ankommt.

    Zur NEOS-Frauenpolitik