19 Milliarden Euro – so viel Steuergeld hat die COFAG seit Beginn der Corona-Krise 2020 verteilt. Wohin genau jedoch wie viel Geld geflossen ist, wissen wir nicht. Unsere parlamentarischen Anfragen liefen ins Leere, Medienanfragen blieben unbehandelt. Insgesamt haben wir in den vergangenen zwei Jahren 17 parlamentarische Anfragen rund um die COFAG gestellt. Aber auch unsere sieben parlamentarischen Anträge und die Drittelbeschwerde beim Verfassungsgerichtshof gemeinsam mit SPÖ und FPÖ wurden nicht erhört.
Die COFAG ist bis heute eine intransparente Black Box, die sich der parlamentarischen Kontrolle entzieht. Niemand kann nachvollziehen, was mit deinem Steuergeld in dieser Black Box wirklich passiert!
Rechnungshof bringt Licht ins Dunkel
Der Rechnungshof bringt jetzt etwas Licht in die Angelegenheit. In seinem aktuellen Rohbericht zur COFAG übt er scharfe Kritik – vor allem an der Entstehung der Bundesagentur, der Besetzung des Aufsichtsrats und den Mehrfachbezügen ihres Ex-Geschäftsführers Bernhard Perner.
Uns NEOS überrascht das zwar nicht, doch der Rechnungshof-Bericht bestätigt, was wir in den vergangen zwei Jahren immer wieder an der COFAG kritisiert haben; Warum wurde die COFAG überhaupt gegründet? Warum wurde entschieden, die Corona-Fördergelder nicht einfach über die Finanzämter abzuwickeln? Das wäre direkter, erheblich schneller und treffsicherer gewesen!
Was ist die COFAG?
Die COVID-19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH (COFAG) ist für die Abwicklung der Coronahilfen zuständig. Das staatliche Unternehmen ist eine Tochter der ebenfalls bundeseigenen Bankenabbaugesellschaft ABBAG. Seit seiner Gründung nach der Verhängung des ersten Lockdowns im März 2020 ist es voll ausgelastet. Rund 1,3 Millionen Anträge auf Zuschüsse wie Umsatz- oder Verlustersatz, Ausfallbonus und Fixkostenzuschuss hat die COFAG bereits bearbeitet. 14 Milliarden Euro wurden bislang ausbezahlt, fünf Milliarden für weitere Förderungen ermöglicht.