Obwohl damals händeringend nach Arbeits- und Fachkräften gesucht wurde, gestattete die österreichische Regierung Faris Eltern keinen erleichterten Zugang zum Arbeitsmarkt. Das hat sich bis heut nicht verbessert. Immer noch müssen top ausgebildete Fachkräfte aus Drittstaaten enorme Unsummen und Zeit aufwenden, damit ihre Ausbildung bei uns anerkannt wird. Dass der Zuzug zum heimischen Arbeitsmarkt auch wesentlich schneller und fairer geht, zeigt beispielsweise Kanada. Das dortige System basiert auf Prinzipien, die sicherstellen, dass ausländisch erworbene Qualifikationen fair, transparent, zeitgerecht und konsistent geprüft werden. Innerhalb eines Jahres müssen sämtliche Überprüfungen seitens der Behörden abgeschlossen sein. Das ermöglicht jenen Menschen, die nach Kanada kommen um ihren Beitrag an der Gesellschaft zu leisten, rasch zu einer Erkenntnis zu kommen: Werden meine Qualifikationen ohne Ausnahme anerkannt, muss ich eventuell Zusatzqualifikationen in Kanada erwerben und wenn ja, welche. Oder wird meine bisherige Ausbildung gar nicht anerkannt. Übrigens findest du hier mehr Hintergründe zu dem Thema.
Damals wie heute werden in allen Branchen händeringend motivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Und damals wie heute machen etablierten Parteien nur eines: Sie verschlimmern die Lage. Denn in Österreich herrscht ein politisches Klima, das „Ausländer:innen“ praktisch nur als Problem definiert. Das Schüren des Hasses gegen alles Weltoffene und Fremde, die antieuropäischen Aussagen führender Politiker – das alles schädigt unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand und schreckt Talente am Arbeitsmarkt ab. Getrieben wird das von der FPÖ. Die ÖVP lässt dies nicht nur zu, sie legt und ahmt nach. Das sieht auch Fari: "Rechtspopulistische Politiker schaden dem Wirtschaftsstandort. Mit ihrer feindseligen Politik und ihrer Hetze verschlimmern sie den Arbeitskräftemangel."