Obwohl die Europäische Kommission ursprünglich eine Erhöhung des Erasmus-Budgets von 8,55 % für das Jahr 2025 vorgeschlagen hatte, bliebe nach der Kürzung durch den Rat nur noch eine minimale Steigerung von 1,16 %. Dies liegt nicht nur weit unter den aktuellen Inflationsraten, sondern bedeutet auch, dass das Programm im realen Wert sogar weniger Mittel hätte als im Jahr 2024.
Die Entscheidung des Rats wirft eine wichtige Frage auf: Warum wird ausgerechnet an der Förderung der Jugend gespart? Erasmus+ steht für die europäische Vision einer offenen, vereinten Gemeinschaft voller Chancen. Die geplante Kürzung würde jedoch genau dieses Ideal infrage stellen. Ohne ausreichende Finanzierung wird Erasmus+ zunehmend zu einem Privileg für die, die es sich leisten können – es werden also jene Menschen davon ausgeschlossen, denen das nötige Geld dafür fehlt. Schon jetzt werden in Österreich fast die Hälfte aller Erasmus-Anträge im Hochschulbereich abgelehnt – eine Zahl, die nicht nur beschämend ist, sondern eine, die nach der Kürzung sogar weiter steigen könnte.