In Österreich erlebt jede dritte Frau über 15 körperliche und/oder sexuelle Gewalt. Mehr als jede vierte Frau wurde bereits Opfer sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, während über jede fünfte Frau Stalking erfahren musste. In diesem Jahr wurden bereits 26 Frauen ermordet, schlichtweg, weil sie Frauen waren. Diese Zahlen sind erschreckend und nicht länger hinnehmbar. Die Bundesregierung handelt weder schnell genug, noch greift sie das Problem an der Wurzel an. Maßnahmen wie Fallkonferenzen, Wegweisungen und Gewaltschutzzentren sind notwendig, doch dabei bleiben darf es nicht. Unsere Forderung nach verstärkter Prävention durch Aufklärung, Bildung und dem Abbau antiquierter Rollenbilder greift das zugrundeliegende patriarchale Denkmuster direkt an. Es ist an der Zeit, an den Stellen anzusetzen, wo Veränderung möglich ist. Die Uneinigkeit der Regierung, selbst bei grundlegenden Begriffen wie „Femizid“, erschwert konkrete Handlungsansätze, wie die Aufnahme von Frauenmorden aufgrund ihres Geschlechts, in die Kriminalstatistik. Ein gemeinsamer, parteiübergreifender Schulterschluss sowie ausreichend finanzielle Mittel sind notwendig, um für eine Zukunft zu kämpfen, in der Frauen ohne Angst leben können.