Meine Hauptkritikpunkte: Die Zersplitterung der Pflegefinanzierung zwischen Bund und Ländern bleibt genauso bestehen wie die mangelnde Anerkennung von Pflegeleistungen.
Man spricht zwar immer groß von „ambulant vor stationär“ und „Pflege zu Hause“. Jetzt schüttet die Regierung aber hauptsächlich mehr Geld in die stationäre Pflege. Selbstständige Pflegekräfte kommen im „Reformplan“ von Gesundheitsminister Rauch gar nicht vor. Abseits von pflegenden Angehörigen hat die Regierung offenbar keine Idee, wie Menschen daheim altern können.
Alles in allem besteht die „Pflegereform“ der Regierung aus vielen Ankündigungen, die zwar eine Milliarde kosten sollen, aber nicht im Budget sind. Für mich ist klar: Nicht ausfinanzierte Ankündigungen machen noch lange keine Reform! Für eine langfristig sichere Pflegebetreuung in Zeiten steigender Lebenserwartung braucht es weit mehr, als heute verkündet wurde!