Am zweiten Tag waren ÖVP-Akteure rund um das Justizministerium geladen. Der ehemalige Justizminister und Kurzzeit-Verfassungsrichter Wolfgang Brandstetter, der ehemalige OGH-Richter und Kurzzeit-Innenminister Eckhart Ratz. Beide haben wortreich über all ihre guten Verbindungen zu ÖVP-nahen Justizangehörigen, Regierungsmitgliedern, Großspendern berichtet.
Eckart Ratz traf als Innenminister auf ein Kabinett, das ihm von Kurz und seinen Verbündeten vorgesetzt wurde, und hatte keine Ahnung, wer warum unter ihm die SOKO Tape zusammenstellt - im Ergebnis wurde es eine Ermittlungseinheit, die der WKStA vorgesetzt wurde und diese mehr störte als unterstützte.
Brandstetter brachte es dann als Antwort auf die Frage nach “Mascherlposten“ (das sind hoch dotierte Stellen, die z.B. für seine ehemalige Mitarbeiterin, die heutige Ministerin Edtstadler, reserviert werden) selbst auf den Punkt:
"Ich hab das System nicht erfunden, ich hab das übernommen, ich seh darin nichts wirklich Negatives.“