Zum Inhalt springen
Bitte geben Sie einen Suchbegriff ein.

Wahlrecht Österreich: Du heißt Müller, ich heiße Müller...

NEOS TEAM
NEOS TEAM

...doch nur eine:r von uns darf hier wählen. Erfahre mehr über die Geschichte von Daniela, die seit bald 30 Jahren in Österreich lebt, hier geheiratet und ihre zwei Kinder geboren hat. Doch demokratiepolitisch mitbestimmen darf sie nicht. 

Eine Urlaubsliebe brachte mich nach Graz

Meinen Ehemann, der in Graz geboren und aufgewachsen ist, habe ich in Australien kennengelernt. Ich war 25 Jahre alt, wir haben uns sehr ineinander verliebt und nachdem wir beide nach unseren Reisen wieder in unseren Heimatländern waren, also er in Österreich und ich in Deutschland, haben wir die Beziehung aufrecht erhalten. Nach ungefähr einem Jahr beschlossen wir, dass wir unsere Zukunft gemeinsam in Graz gestalten wollen. Das ist nun 27 Jahre her. Seitdem ist viel geschehen. 

Meine Heimat ist Österreich

Mit der Geburt meines zweiten Sohnes im Jahr 2000 war Österreich durch und durch meine Heimat geworden. Klar, ich habe Wurzeln in Deutschland, meine Eltern sowie meine Geschwister leben alle dort, aber hier in Graz, in Österreich, spielt sich mein Leben ab. Hier habe ich geheiratet, unsere Kinder geboren, in den Kindergarten gebracht, in der Schule angemeldet, vom Fußball abgeholt, sie zum Arzt gebracht und bei ihrem ersten Liebeskummer begleitet. In Österreich habe ich mein Studium abgeschlossen und meinen ersten Vollzeitjob angenommen. Hier haben wir gemeinsam im Jahr 2017 versucht einzuordnen, was es für uns als Familie bedeutet, dass die FPÖ Teil der Regierung wird. Meine Söhne waren 17 und 19 Jahre alt, es war die erste Nationalratswahl, bei der sie mitbestimmen durften, und sie sorgten sich aufrichtig um die Zukunft Österreichs – so wie ich – doch zur Wahlurne wurden nur mein Mann und meine Kinder gebeten. 

Ich habe kein Wahlrecht in Österreich

Seit mehreren Jahren beschäftigt mich diese Sperre an demokratiepolitischer Teilhabe. Jene, die dagegenhalten, das Wahlrecht für EU-Bürgerinnen und EU-Bürger zu öffnen, behaupten stets, dass man damit die Rechte der österreichischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger beschneiden würde. Ich frage mich, wem ich was wegnehme, einzig und allein dadurch, dass ich auch mitbestimmen möchte, was mit meinen Steuern passiert, die ich hier seit vielen Jahren zahle. Umgekehrt stört sich kaum jemand daran, dass Österreicher:innen seit 30 Jahren in Kanada oder Neuseeland wohnen, dort Steuern zahlen, der dortigen Gesellschaft einen Mehrwert bieten, und dennoch bei den österreichischen Nationalratswahlen mitbestimmen können. Ich finde, wer hier schon eine Zeit lang lebt und das System mitfinanziert, sollte auch politisch daran teilhaben dürfen. 

Wir NEOS fordern demokratische Mitbestimmung für alle EU-Bürger:innen 

Derzeit leben 863.023 EU-Staatsbürger:innen in Österreich, in einer freien Demokratie. Doch müssen wir daran erinnern, was eine freie Demokratie ausmacht: die Möglichkeit an allen Wahlen teilzunehmen. Wählen heißt Freiheit, wählen heißt Mitbestimmung und wählen bedeutet Zukunft gestalten. Es wäre ein wichtiger Schritt in Richtung einer echten Unionsbürgerschaft – in unserem Europa können die Menschen sich nicht nur frei bewegen, sondern auch ihre Heimat innerhalb Europas frei wählen. Wir NEOS fordern ein uneingeschränktes Wahlrecht für alle EU-Bürger:innen, die seit mindestens sechs Monaten hier in Österreich ihren Hauptwohnsitz haben. 

Sieh dir gerne unsere Pressekonferenz zum Thema Wahlrecht für EU-Bürger:innen an

poster

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

Beate Meinl-Reisinger (NEOS), Karl Nehammer (ÖVP) & Andreas babler (SPÖ) stehen auf einem Podium während der Pressekonferenz vom 18. Nov. 2024 vor den Medien und kündigen die Dreier Regierungskoalitionsverhandlungen an.
20.11.2024NEOS Team2 Minuten

Regierungs­verhandlungen:
Das NEOS-Verhandlungsteam

So setzt sich unser Team für die Regierungsverhandlungen mit ÖVP und SPÖ zusammen.

Mehr dazu
Erasmus
25.10.2024NEOS Team1 Minute

Erasmus+ Kürzungen: Ein Angriff auf die Zukunft der europäischen Jugend!

In einer Zeit, in der internationale Zusammenarbeit und Bildung in Europa wichtiger sind denn je, plant der EU-Rat eine drastische Kürzung des Budgets für Erasmus+. Diese Entscheidung würde die finanziellen Mittel des Programms um 295 Millionen Euro senken – und damit Erasmus+, das für viele Studierende und junge Menschen ein Symbol für Chancengleichheit und die europäische Einheit ist, erheblich schwächen.

Mehr dazu
NEOS Lab Blog - Was hat das Budget bloss so ruiniert - money-4902545 1280-1280x720
04.10.2024NEOS Team2 Minuten

Österreichs Budget: Regierung war unehrlich und zukunftsvergessen!

Die dramatische Finanzlage Österreichs verlangt sofortiges Handeln und mutige Reformen

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!