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Warum der Mittelstand gerettet werden muss

NEOS TEAM
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Als einzig verbliebene politische Vertretung des Mittelstands fordern wir einmal mehr: Gerade jetzt müssen alle Parteien gemeinsam daran arbeiten, den Mittelstand wieder zu stärken.

Was ist der Mittelstand? 

Der österreichische Mittelstand kann in der Regel als eine breite Schicht der Bevölkerung definiert werden, die wirtschaftlich bei den Klein- und Mittelbetrieben angesiedelt ist. Typischerweise sind Mittelstandsunternehmen in verschiedenen Branchen tätig und haben eine moderate Anzahl von Beschäftigten. Der österreichische Mittelstand spielt eine wichtige Rolle in der Wirtschaft des Landes und trägt sowohl zur Arbeitsplatzschaffung als auch zur wirtschaftlichen Stabilität bei. Österreichs Mittelstand trägt die heimische Wirtschaft und unseren Wohlstand. Die KMU erwirtschaften 63 Prozent der heimischen Wertschöpfung und beschäftigen auch die Mehrzahl der Arbeitnehmer:innen. Der Mittelstand erträgt auch die hohe Steuerlast, die ausufernde Bürokratie und den fehlenden Mut zu Reformen im wirtschaftspolitischen System. Es ist unsere Aufgabe als Politik Lösungen zu liefern. Gerade jetzt müssen alle Parteien gemeinsam daran arbeiten, den Mittelstand wieder zu stärken. Wie das gehen kann, erzählten Beate Meinl-Reisinger, Sepp Schellhorn und Michael Bernhard bei unserer Pressekonferenz: 

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Warum hat der Mittelstand ein Problem?

Der Mittelstand hat nicht nur ein Problem, er hat viele. Je nachdem in welche Branche, oder in welches Unternehmen man schaut, findet man unterschiedliche, teils sehr belastende Herausforderungen. Von der Gewerbeordnung über die Steuerlast bis hin zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Du willst Beispiele? Du bekommst sie: 

Jing Hu: Die Gastronomie sucht händeringend nach Fachkräften, gleichzeitig ist es internationalen Restaurants nicht erlaubt, Lehrlinge auszubilden. Finde den Fehler.

Jing hat gemeinsam mit ihrem Mann 2020 in Wien ein asiastisches Restaurant eröffnet. Der Wunsch, ein Lehrbetrieb zu werden, war groß. "Junge Menschen auf ihrem Ausbildungsweg zu begleiten, ihnen die Vielfalt und die Leidenschaft des Kochens näher zu bringen, war uns ein großes Anliegen", erzählt Jing. Schnell wurde klar: Das dürfen sie gar nicht. Genauso wenig wie vegane, italienische, türkische oder spanische Restaurants. Die haben nämlich alle etwas gemeinsam: kein Schnitzel auf der Karte. Die Kochlehre darf in diesen Restaurants nicht angeboten werden. Jing: "Die Gastronomie sucht händeringend nach Fachkräften, aber den Nachwuchs fördern und ausbilden dürfen nur eine Handvoll. Die Küchen in Österreich sind schon lange international, das sollte auch die Ausbildung werden."

 

Nina R.: Holt mal jemand die Gewerbeordnung ins jetzige Jahrhundert? 

Nina muss als Content Creator drei verschiedene Gewerbe anmelden, weil es das Gewerbe so nicht gibt. Authentische Inhalte – erdacht und erstellt von kreativen Persönlichkeiten – werden für Unternehmen immer relevanter und es handelt sich hierbei nicht um ein erst kürzlich entstandenes wirtschaftliches Bedürfnis. Nina hat ihre Geschichte bei unserer ”#sagtsonstkeiner-Challenge” eingereicht, ihre Story kannst du dort nachlesen

 

Sepp Schellhorn: Föderalismus wird nicht gelebt, das macht ihn zum Fladeralismus

Der Unternehmer fasst zusammen, was ihn als Arbeitgeber besonders ärgert: "Die Politik der letzten Jahrzehnte hat es verabsäumt, an den richtigen Schrauben zu drehen. ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grüne vergessen auf all jene, die die Rechnung dafür bezahlen. Sie vergessen, dass sich die arbeitenden Menschen auch etwas erwarten für ihr Geld. Denn es sind genau sie, die doppelt zahlen für das Systemversagen. Gerade jetzt, gerade in der Krise, sollten wir doch endlich dafür sorgen, dass ich als Unternehmer meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein anständiges Gehalt zahlen kann. Seit Jahren fordern NEOS, dass mehr Netto vom Brutto bleiben muss, denn der Finanzminister schneidet immer mit. Ich zahle gerne 100 Prozent Feiertagszuschlag – blöd nur, dass beim Arbeitenden lediglich 48 Prozent übrig bleiben! Als Hotelier und Unternehmer gilt mein erster Gedanken zudem auch immer meinen Gästen. Dennoch fließt ein Großteil meiner Arbeitszeit in Formulare und Bürokratie, anstatt in die Beratung meiner Kunden. Das ist doch Unsinn! Sparen wir nicht bei den Menschen, die engagiert sind und ihren Beitrag erbringen. Sparen wir im Föderalismus, so lange er nicht gelebt wird. Denn bis jetzt ist es vielmehr ein "Fladeralismus" an uns, den Steuerzahlenden. Wie Thatcher schon sagte: 'It is not the government’s money, it is the taxpayer‘s money!'" 

Wie kann man den Mittelstand retten? 

Zuerst braucht es den überparteilichen Willen echte und große Reformen anzugehen, die Zeit um an kleinen Rädchen zu schrauben, ist vorbei. 0,1 Prozent Senkung der Lohnnebenkosten? Das wird nichts daran ändern, dass den Arbeitnehmer:innen zu wenig Netto vom Brutto bleibt. 32 Stunden Woche bei vollem Lohn? Können die Unternehmen jetzt auch schon anbieten, ändert nur nichts daran, dass der österreichische Finanzminister mehr Steuern über den Faktor Arbeit einsammelt, als in den meisten vergleichbaren EU-OECD-Staaten. Die Steuerlast muss sich rasch auf unter 40 Prozent bewegen. Du willst mehr Details? Kriegst du, einmal hier lang bitte: 

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