Im November 2022 stand die grüne Energieministerin Gewessler noch vor den Mikrofonen und verkündete einen bedeutenden Schritt, den Österreich nun aus der russischen Gasabhängigkeit gemacht hätte. Die Wahrheit ist eine andere: Österreich importiert munter weiter russisches Gas, als gäbe es gar kein Problem damit. ÖVP und Grüne haben einen eigenen Handlungsspielraum, wenn es um Gasimporte geht, den sie entweder nicht kennen oder nicht kennen wollen. Beide Varianten zeugen von der Unfähigkeit der Bundesregierung verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen. Immerhin zeigen andere EU-Staaten vor, wie schnell sich ein Land, mit einer ursprünglich deutlich höheren Abhängigkeit von russischem Gas, von Putin lösen konnte.
Worauf warten ÖVP und Grüne? Die Lösungen liegen längst auf dem Tisch. Der wichtigste Schritt ist jetzt die sofortige Diversifizierung. Das bedeutet Gas aus Norwegen, LNG-Gas und den Ausbau der Erneuerbaren. Seit zwei Jahren bringen wir NEOS diese Vorschläge immer wieder ein, aber die Regierung verharrt in Untätigkeit. Wenn sie schon uns NEOS nicht glauben will, so sollte die Regierung zumindest die Kritik der EU-Kommission ernst nehmen und endlich in die Gänge kommen. ÖVP und Grüne können nicht weiter tatenlos darauf warten, dass sich die Energiequellen von selbst diversifizieren. Ministerin Gewessler muss unbedingt nach Brüssel und russisches Gas auf die Sanktionsliste setzen lassen. Sodass Österreich Alternativen zu russischem Gas erarbeiten muss und nicht weiter in dieser Untätigkeit verharrt.