NEOS Burgenland zu SPÖ-Plakatpräsentation: Stellen uns nicht an die Seite von Doskozil
Christoph Schneider: „Wir NEOS stellen uns nicht an die Seite von Doskozil, sondern an die Seite der Burgenländerinnen und Burgenländer.“
Fiona Fiedler: „Rauch muss die Bedenken der Fachleute ernst nehmen und mit seinem Bewertungsboard für Medikamente zurück an den Start.“
„Gesundheitspolitik darf nie nur einseitig die Sparziele des öffentlichen Gesundheitswesens abbilden, sondern muss sowohl medizinische Expertise als auch die Interessen der Patientinnen und Patienten angemessen berücksichtigen“, sagt NEOS-Gesundheitssprecherin Fiona Fiedler. „Das von der Regierung geplante und von Fachleuten viel kritisierte Bewertungsboard für teure Medikamente vernachlässigt das Patientenwohl aber völlig. Minister Rauch darf dieses Projekt nicht stur durchziehen.“
Medikamente für seltene oder schwerwiegende Erkrankungen sind teuer, gerade aufgrund der hohen Entwicklungskosten und der niedrigen Patientenzahlen ist das auch nachvollziehbar. Wie bei allen sehr teuren Produkten stellt sich deshalb immer eine Kosten-Nutzen-Frage, dieses Problem ist weder neu, noch überraschend, es gibt auch schon seit Jahren Debatten darüber, wie es gelöst werden kann. „Doch der Vorschlag, den Minister Rauch jetzt auf den Tisch gelegt hat, kann sicher nicht die Lösung sein“, sagt Fiedler.
„Die Interessen der Patientinnen und Patienten sind darin überhaupt nicht abgebildet. Es sind zu wenig ärztliche Fachleute in dem Board - und zu viele Controller, die auf Kosten der Patientinnen und Patienten sparen wollen. Fachleute warnen bereits vor einer drohenden Einschränkung bei Therapieangeboten, insbesondere Krebsbehandlungen. Minister Rauch muss diese Bedenken ernst nehmen und das Bewertungsboard zurück an den Start schicken. Die Patientinnen und Patienten brauchen Rechtsschutz und die Arzneimittelhersteller Rechtssicherheit, damit wir die modernsten Therapien anbieten können. Beides schafft das Board in der derzeit geplanten Form nicht, es darf daher auf keinen Fall morgen im Gesundheitsausschuss so beschlossen werden. Sobald das Projekt ordentlich aufgesetzt ist, kann es mit wenig politischem Widerstand durchgeführt werden.“
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