
Henrike Brandstötter
NEOS-Sprecherin
für Frauen
Eine Entscheidung mit fatalen Folgen.
Am Weltfrauentag sprechen wir über Gleichberechtigung
– doch anstatt Frauen echte Chancen zu geben, hält die Herdprämie sie in alten Rollenbildern gefangen.
Immer mehr Gemeinden und Bundesländer führen die Herdprämie ein. Das ist ein echter Rückschritt! Sie sendet die Botschaft: "Mütter gehören nach Hause, Väter verdienen das Geld." Das erschwert echte Wahlfreiheit und Gleichstellung und drängt Frauen in tradierte Rollen. Sie ist ein Fortschrittshemmnis für Gleichstellungspolitik, denn sie reduziert Frauen auf die Hausfrauenrolle und setzt sie wirtschaftlich unter Druck.
Das hat dramatische Folgen: weniger Karrierechancen, mehr finanzielle Abhängigkeit und ein höheres Risiko für Altersarmut.

Die Herdprämie: Ein Rückschritt für Frauen
Die FPÖ propagiert mit der Herdprämie ein rückständiges Frauenbild und setzt falsche Anreize, die Frauen finanziell abhängig machen. In Oberösterreich, sowie in einigen Gemeinden in Salzburg, Vorarlberg und der Steiermark existieren bereits Herdprämien. Doch das ist erst der Anfang: In Salzburg, Steiermark, Niederösterreich und Vorarlberg – also überall, wo die FPÖ in der Landesregierung sitzt – ist eine flächendeckende Einführung geplant. Dabei zeigt sich am Beispiel Oberösterreichs, dass dieses System die Probleme nur verstärkt: Seit 2004 erhalten Eltern dort finanzielle Unterstützung, wenn sie ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken. Gleichzeitig hat das Bundesland die schlechteste Kinderbetreuungsquote in ganz Österreich. Laut Statistik Austria können dort nur etwa die Hälfte der Eltern Vollzeit arbeiten, weil es an flächendeckender, kostenloser Betreuung fehlt. Während in Wien, Kärnten und dem Burgenland ganztägige, kostenfreie Kinderbetreuung angeboten wird, müssen Eltern in allen anderen Bundesländern für die Nachmittagsbetreuung zahlen – in Vorarlberg sogar für den halbtägigen Kindergarten. Anstatt Frauen ein Taschengeld für die Betreuung ihrer Kinder zu Hause zu zahlen, sollten wir dieses System grundlegend reformieren!
Die Folgen einer Herdprämie sind verheerend: Frauen geraten in eine strukturelle Abhängigkeit, wirtschaftlich schwache Familien werden unter Druck gesetzt, und dringend nötige Investitionen in Kinderbetreuung bleiben aus.
Henrike Brandstötter, Frauensprecherin der NEOS, fordert: Schluss mit veralteten Rollenklischees – für eine moderne, gleichberechtigte Gesellschaft!
10 Gründe gegen die Herdprämie
Die Herdprämie ist kein Fortschritt, sondern ein Hindernis für Gleichberechtigung und gesellschaftliche Entwicklung.
Warum sie abgeschafft gehört:
Rollenklischees werden zementiert
Die Herdprämie fördert das alte Modell "Hausfrau und Mutter", statt Frauen gleichberechtigt in den Job zu bringen.
Karrierechancen schwinden
Wer lange zu Hause bleibt, verliert Erfahrung. Das führt zu schlechteren Aufstiegsmöglichkeiten und geringeren Gehältern.
Altersarmut ist vorprogrammiert
Weniger Erwerbsarbeit bedeutet weniger Pension. Im Alter ist das fatal!
Abhängigkeit vom Partner steigt
Ohne eigenes Einkommen wird eine Trennung schnell zum finanziellen Risiko – oder sogar unmöglich.
Integration wird verhindert
Mütter mit Migrationshintergrund bekommen noch schwerer einen Job und ihre Kinder lernen kein Deutsch – kein Anschluss, keine Chancen.
Sozialsysteme werden belastet
Wenn weniger Frauen arbeiten, gibt es weniger Steuereinnahmen – das belastet soziale Systeme. Ein fataler Kreislauf.
Wirtschaft wird geschwächt
Frauen, die arbeiten, zahlen Steuern und stärken die Wirtschaft. Die Herdprämie hält sie davon ab.
Frühkindliche Förderung wird verhindert
Kinder profitieren im Kindergarten von sozialer und sprachlicher Entwicklung. Die Herdprämie hält sie davon fern.
Integration wird erschwert
Mütter mit Migrationshintergrund kommen schwerer in den Arbeitsmarkt, ihre Kinder lernen viel zu spät Deutsch.
Arbeit von Elementarpädagog:innen wird entwertet
Wenn die Politik Eltern rät, Kinder besser zu Hause zu betreuen, entwertet sie die wichtige Arbeit von Elementarpädagog:innen.
Wir NEOS fordern echte Wahlfreiheit!
Statt finanzieller Fehlanreize fordern wir den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, faire Bezahlung und echte Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt. Frauen müssen selbst entscheiden können, wie sie ihr Leben gestalten – ohne Druck oder finanzielle Nachteile.
Ausbau
von Kinderbetreuungsplätzen
Faire Bezahlung
für Frauen
Echte
Gleichstellung
Zu unserer Straßenumfrage
auf der Mariahilfer Straße am Weltfrauentag 2025
Was sagen Österreicher:innen zur Herdprämie?

Häufig gestellte Fragen
Man nennt es „Herdprämie“, weil es finanzielle Anreize setzt, damit Mütter zu Hause bleiben, anstatt arbeiten zu gehen – und damit traditionelle Rollenbilder zementiert. Statt echter Wahlfreiheit gibt’s ein „Taschengeld“ fürs Daheimbleiben.
Die Herdprämie hält Frauen davon ab, in den Arbeitsmarkt zurückzukehren, indem sie finanzielle Fehlanreize setzt. Das führt zu geringeren Karrierechancen, mehr finanzieller Abhängigkeit und erhöht das Risiko für Altersarmut. Anstatt echte Wahlfreiheit zu ermöglichen, drängt sie Frauen in alte Rollenbilder.
Ja! Statt Geld für das Daheimbleiben zu zahlen, braucht es flächendeckend leistbare und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung. Nur so haben Frauen tatsächlich die Möglichkeit, selbst über ihr Berufsleben zu entscheiden.