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Fremdenfeindliche Politik verschlimmert Personalnot

NEOS TEAM
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Unsere Abgeordneten zum Nationalrat Gerald Loacker und Stephanie Krisper haben in unserer Pressekonferenz klar gestellt, woran es in Österreich am Arbeitsmarkt derzeit scheitert. 

Die Personalnot spüren wir mittlerweile alle

Wer denkt, das sei nur ein Problem der Unternehmer:innen, irrt. Der Arbeits- und Fachkräftemangel betrifft uns alle in den unterschiedlichen Lebensbereichen. Ob du momentan dringend eine mobile Pflegekraft für deinen Papa brauchst, ob du deine Kinder frühzeitig von der Schule abholen musst, weil ein Lehrer krank wurde und es keinen Ersatz gibt. Oder ob du in deinem Lieblingsgasthaus nicht mehr wie üblich am Samstag dein Schnitzel essen kannst, weil niemand da ist, der oder die es dir zubereitet. Von der gänzlich geschlossenen Almhütte fangen wir gar nicht erst an. 

Ganze 5 Prozent aller Stellen in Österreich sind unbesetzt, zum Vergleich dient der EU-Durchschnitt mit 2,6 Prozent aller Stellen, die nicht besetzt sind. Wir sind das Land des Arbeitskräftemangels in der EU geworden, in keinem anderen EU-Land suchen Betriebe, Organisationen und Unternehmer:innen so viel und so lange nach Personal. Die zuvor beschrieben Red Flags hat auch Gerald Loacker auf den Punkt gebracht: "Wir sind ein Hochsteuerland, wir sind unattraktiv für Arbeitnehmer:innen aus dem Ausland. Mit den überbordenden bürokratischen Hürden wird es den Menschen zusätzlich erschwert die Initiative zu ergreifen. In Österreich herrscht ein politischer Mainstream, der es allen Arbeitswilligen schwer macht, entsprechend ihrer Talente und Kompetenzen zu arbeiten." 

Fremdenfeindlichkeit befeuert Personalnot

36 Jahre lang ist die ÖVP Teil der Regierung, ihr unbändiger Drang sich die rechte Flanke der FPÖ abzuholen, hat unsere Wirtschaft und damit einhergehend den Sozialstaat völlig verunstaltet. Es hat uns hierhin gebracht. Top ausgebildete Pädagog:innen die durchs Taxifahren ihr Geld verdienen müssen, weil ihre Ausbildung in Österreich nicht automatisch anerkannt wird. Es dauert teilweise Jahre und kostet den Menschen tausende Euro um sich die Ausbildung "nostrifizieren", also anerkennen zu lassen. Obwohl wir diese Fachkräfte so dringend brauchen, erschwert ihnen die fremdenfeindliche Politik im Land die Ausübung ihrer Kompetenzen.

Mal im Ernst, wärst du eine top ausgebildete Pflegefachkraft von den Philippinen, oder eine IT-Expertin aus Tel Aviv, oder Lehrer aus Toronto und du siehst dir deine beruflichen Möglichkeiten in Österreich an, wie würdest du über das Land denken? Du googelst ein bisschen und findest Videos unseres Bundeskanzlers Nehammer, der über Gastarbeiter:innen schimpft. Oder Videos des Wiener ÖVP-Chefs Mahrer, der sich über die hart arbeitenden Menschen mit Migrationshintergrund auf einem Markt aufregt. Von den abschreckenden Beispielen der FPÖ ganz zu schweigen. Du liest Geschichten von Menschen, die in Österreich arbeiten wollten, aber so stark mit Ausländerfeindlichkeit konfrontiert wurden, dass sie wieder gingen. Sie arbeiteten jahrelang in Österreich und durften sich nicht einmal ein Eigenheim kaufen. Die Wertschätzung gegenüber ausländischen Arbeits- und Fachkräften existiert de facto gar nicht. Warum also den Menschen in Österreich dabei helfen, ihren Wohlstand zu sichern, ihr Sozialsystem aufrecht zu erhalten und die Wirtschaft anzukurbeln? Warum sollte sich jemand sowas antun? 

Ein gesunder Arbeitsmarkt denkt an die Talente und das Engagement ausländischer Arbeits- und Fachkräfte 

Stephanie Krisper und Gerald Loacker machten im Zuge der Pressekonferenz klar, was es braucht, um endlich eine zukunftsfitte Wirtschaft für uns alle zu garantieren:

  • Es braucht eine Politik ohne Feindseligkeit gegenüber bestimmten Menschengruppen. Auch der WKO Generalsekretär Karlheinz Kopf hat mittlerweile erkannt, dass es ohne ausländische Unterstützung nicht mehr geht. Vielleicht sollte er seine schwarzen Kolleg:innen mal durchtelefonieren, am Besten er fängt bei ÖVP Wien-Chef Mahrer an.
  • Die rasche Anerkennung von Ausbildungen und Abschlüssen aus Drittstaaten. Die Nostrifizierung muss wesentlich einfacher und unbürokratischer gehandhabt werden.
  • Ein modernes Einwanderungsgesetz: Verlässlich, vorhersehbar, unbürokratisch, kontrolliert und fair. Wir NEOS schlagen eine Online-Plattform vor, bei der Unternehmen ihren Personal-Bedarf anmelden können und Interessierte aus aller Welt erhalten die Chance, sich für diese Position zu bewerben.
  • Asylwerber:innen müssen arbeiten dürfen. Es kann nicht sein, dass es ihnen nicht einmal gestattet wird, als Hilfskraft in Betrieben, Organisationen oder Unternehmen zu unterstützen. Schluss mit der rechtspopulistischen Propaganda: Die Menschen vom Arbeitsmarkt fernzuhalten, nur um dann über sie zu schimpfen, weil sie unser Sozialsystem belasten, ist einer liberalen Demokratie unwürdig. Sie DÜRFEN keinen Beitrag zu unserer Gesellschaft leisten, wer hat sich diesen Zustand eigentlich ausgedacht? (Voriger Absatz, erste Zeile) Wir müssen den Menschen, die schon hier sind, aber noch nicht arbeiten können, die Möglichkeit geben, mitanzupacken und Österreich an die Spitze zu bringen.
  • Flächendeckende und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung. Dazu ein Beispiel: Nachdem ukrainische Mütter, die mit ihren Kinder hierher geflohen sind, die enormen Hürden in den österreichischen Arbeitsmarkt genommen haben, stehen sie vor dem nächsten Problem: Sie können gar nicht Vollzeit arbeiten gehen, sie kommen zu keiner Kinderbetreuung.
  • Mehr Einkommen, besser auskommen: Nicht nur für uns Österreicher:innen ist die finanzielle Belastung im Land eine Farce. Auch der qualifizierte Zuzug wird dadurch abgeschreckt. Daher runter mit den Lohnnebenkosten. Damit uns allen mehr netto vom brutto im Geldbörserl bleibt.

Pressekonferenz zum Thema Arbeitskräftemangel in Österreich mit Gerald Loacker und Stephanie Krisper

poster

Ein Umdenken bei den Mächtigen im Land ist für einen geregelten und fairen Zuzug in unseren Arbeitsmarkt die Grundvoraussetzung. Wir NEOS werden dafür einstehen und weiter kämpfen, unterstütze uns dabei und teile unsere Forderungen auf deinen Social Media Kanälen: 

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