Regierungsverhandlungen:
Das NEOS-Verhandlungsteam
So setzt sich unser Team für die Regierungsverhandlungen mit ÖVP und SPÖ zusammen.
"Jene Mütter, die ich juristisch begleitete, hatten selten eine echte Wahl!"
Als Juristin begleitet Athanasia auch Mütter, die vor unmögliche Situationen gestellt werden. Erfahre mehr darüber, was alles für eine echte Gleichstellung von Müttern und Vätern geschehen muss und warum viele Mütter in Österreich gar keine Wahl haben.
Athanasia lebt gemeinsam mit ihrem Mann Robert und ihrem einjährigen Sohn Aeneas in der Obersteiermark. Die Juristin leitet ihre eigene Kanzlei mit drei Mitarbeiter:innen und sammelte in den letzten Jahren viel Erfahrung mit Müttern, die vor schwierige finanzielle Herausforderungen gestellt werden. "Am Land zähle ich als arbeitende Mutter eines Einjährigen zur absoluten Minderheit", berichtet Athanasia. "Doch ich habe das Glück, dass mein Mann und die Großeltern meines Sohnes viel Betreuungsleistung übernehmen. So viel Glück haben die wenigsten Frauen in ländlichen Regionen, die meisten bleiben hier volle zwei Jahre in Karenz. Häufig ungewollt. Dabei wissen so viele Frauen nicht, welche lebenslangen Nachteile sie dadurch zu erwarten haben. Bis es zu spät ist und sie zu mir kommen." Athanasia berichtet von Eltern, die auseinander gehen, sich scheiden lassen, und die Frau am Ende des Tages so gut wie immer diejenige ist, die den größeren finanziellen Verlust hinnehmen muss. "Wenn Frauen durch mangelhafte politische Rahmenbedingungen, wie fehlende Kinderbetreuungsplätze, in eine zweijährige Karenz gezwungen werden und daher auch alleine die Obsorge übernehmen müssen, ist das Leid bei einer Scheidung dann natürlich enorm. Das fehlende Einkommen in der Karenzzeit sowie die ungleiche Verteilung der Kinderbetreuungsleistung beider Elternteile sorgt für einen unglaublich hohen Druck auf Frauen." Doch es gibt auch Arbeitgeber, die einer fairen Aufteilung der Betreuungsleistung von Kindern im Weg stehen. "Erst kürzlich habe ich von einer Herausforderung einer jungen Familie erfahren. Die Frau verfügte über mehr Einkommen als der Mann, für beide Elternteile war klar, dass der Vater den Großteil der Karenzzeit antreten wird. Doch der Arbeitgeber des Vaters verblüffte die Familie mit seinem alten Rollenbild: Männer würden nicht in Karenz gehen. Und so blieb der Familie keine andere Wahl, denn obwohl es für das Familieneinkommen einen Verlust bedeutete, musste die Mutter die Karenz antreten."
Nirgendwo in Europa bleiben Frauen so lange in Karenz, wie in den deutschsprachigen Ländern. In Österreich sind 60 Prozent der Frauen zum zweiten Geburtstag ihres Kindes zurück am Arbeitsmarkt, in Nordeuropa sind es 80 Prozent. Dabei arbeitet jede zweite österreichische Frau in Teilzeit, während Frauen in den nordischen EU-Ländern nach der Karenz vermehrt wieder in Vollzeit tätig sind. Vieles liegt an der Kultur: Während in skandinavischen Ländern die Frau ihr Leben rund um die Erwerbstätigkeit organisiert, ist es in Österreich genau anders rum. Wir NEOS finden, dass die Politik hier in der Verantwortung ist: Denn die eingeschränkten Möglichkeiten der Kinderbetreuung in Österreich schränken ihre Wahlmöglichkeit ein, wodurch viele auch Teilzeit arbeiten. Während die Teilzeitquote im EU-Schnitt sinkt, ist sie in Österreich gestiegen. Das Dilemma: Teilzeitarbeit schafft kein existenzsicherndes Einkommen, sondern sorgt für geringere Pensionsansprüche. Daher braucht es dringend bessere inhaltliche Aufklärung über die Folgen. Die Vereinbarkeit von Karriere und Kinderplanung muss gestärkt werden und es braucht ein verpflichtendes Pensionssplitting, um Altersarmut vorzubeugen. Der Meinung ist auch Athanasia: "Wenn es innerhalb der Familie nicht anders möglich ist und die Mutter den Großteil der Betreuungsleistung erbringt, muss klar sein, dass der berufstätige Elternteil Verantwortung übernehmen muss. Und zwar Verantwortung bezogen auf die finanzielle Sicherheit der Mutter, doch die wenigsten haben je von der Möglichkeit des Pensionssplittings gehört. Eine Verpflichtung wäre hier sicherlich eine nachhaltige Lösung für so viele Frauen."
"Jene Mütter, die ich im Zuge einer Scheidung juristisch begleitete, hatten selten eine echte Wahl: Arbeiten oder Zuhause bleiben. Die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wurde ihnen nie gewährt", berichtet Athanasia abschließend. Klar ist: Die Kinderbetreuung in Österreich muss sich schleunigst verbessern. Denn all jene, die gerne mehr arbeiten gehen möchten, aber keinen Betreuungsplatz finden, werden von den Regierenden seit Jahrzehnten im Stich gelassen. Daher braucht es dringend flächendeckende, hochqualitative, ganztägige Kinderbildungsmöglichkeiten ab dem ersten Geburtstag und das auch noch mit einem gesunden und warmen Mittagessen. Damit Frauen endlich eine echte Wahl haben: kümmere ich mich lieber selbst um die Kinderbetreuung, wie viel möchte ich arbeiten oder geht beides. Dein Leben, deine Entscheidung!
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