Von den aktuell rund 1,8 Millionen Pensionist:innen in Österreich – rund 20 Prozent der Bevölkerung – wünscht sich der Großteil bestimmt, dass auch ihre Kinder und Enkelkinder ein gerechtes Pensionssystem vor Altersarmut schützt. "Wahlfreiheit bei Pensionen sichert jungen Bürger:innen ihren Ruhestand ohne dass jemanden etwas weggenommen wird", davon ist JUNOS-Vorsitzende Sophie Wotschke überzeugt. Gemeinsam mit NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker berichtete sie von der Pensionsrevolution, die Österreich dringend benötigt. Pensionsbeiträge sollen künftig in eine langfristige, chancenorientierte und kapitalgedeckte Altersvorsorge angelegt, und als Fonds unabhängig von Expert:innen verwaltet werden. So können alle Bürger:innen künftig Kapital fürs Alter bilden und vielen wird die Angst vor möglicher Altersarmut genommen. Der Fonds soll vorläufig mit einer Milliarde Euro vom Staat gefüllt werden.
Schweden ist, neben vielem anderen, auch für dieses Modell ein hervorragendes Beispiel:
Grundsätzlich zahlen alle Schweden 2,5 Prozent der Rentenversicherungsbeiträge in Anlagefonds ein. Es gibt rund achthundert staatlich zugelassene Fonds zur Auswahl, von denen bis zu fünf individuell ausgewählt werden können. Allerdings entscheidet sich knapp ein Drittel aller Schweden, rund fünf Millionen, dafür, in einen staatlich verwalteten Fonds namens AP7 Såfa einzuzahlen. Seit seiner Gründung im Jahr 2010 verzeichnet der staatliche schwedische Altersvorsorge-Fonds hohe Gewinne. Dies liegt an den vergleichsweise guten Renditen, die durch Kapitalmarktanlagen erzielt werden, trotz zwischenzeitlicher Verluste, beispielsweise aufgrund der Corona-Krise.
Seit 2010 verzeichnete der Fonds jedes Jahr zweistellige Wertzuwächse. Wie schafft es der AP7, solch hohe Renditen zu erzielen? Das Erfolgsgeheimnis ist einfach: Der Fonds investiert in knapp 3200 verschiedene Wertpapiere, darunter auch viele sehr profitable Aktien, die in den vergangenen Jahren hohe Kurssteigerungen verzeichneten. Zu diesen gehören US-Technologieunternehmen wie Apple, Microsoft, Alphabet (Google), Tesla und Facebook.