Henrike Brandstötter
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Österreich ist noch immer von altmodischen Rollenverständnissen und patriarchalen Strukturen geprägt. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen und sozialen Strukturen behindern die faktische Gleichstellung und erkennen die Selbstbestimmtheit und Freiheit der Frau nur unzureichend an.
Für uns NEOS ist klar: Frauen müssen gleichberechtigte Möglichkeiten haben, am Arbeitsmarkt zu partizipieren. Die Hürden dafür beginnen aber teilweise schon in der Schule, die uns unterschiedliche Rollenbilder und Berufsideale vorgibt. berste Maxime ist deshalb: Die Freiheit der Frau beginnt in der eigenen Geldbörse. Wir kämpfen für die volle Gleichstellung von Frauen, für eine offene Gesellschaft und Chancengerechtigkeit für alle. Dazu müssen wir Gleichstellungspolitik in allen Politikbereichen mitdenken und dafür sorgen, dass Österreich endlich im 21. Jahrhundert ankommt.
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Festgefahrene Rollenbilder und Rollenstereotype führen nicht nur zu Diskriminierungen und Abwertungen, sie haben auch Einfluss auf die Schul- und Berufswahl, auf das Erwerbseinkommen, Arbeitsaufgaben und Aufstiegsmöglichkeiten. Sie bereiten den Nährboden für sexistisches Verhalten und diskriminierende Machtausübung. Deshalb machen wir Bildung und Unterrichtsmaterialien frei von sexistischen Stereotypen und implementieren gendergerechte Sensibilisierungsmaßnahmen bereits in Kindergarten und Schule.
Um die finanzielle Unabhängigkeit der Frauen zu stärken, gilt die Devise: Raus aus der Teilzeitfalle, rein in die Vollbeschäftigung! Nach wie vor arbeitet fast jede zweite Frau in Österreich Teilzeit. Während die Teilzeitquote im EU-Schnitt sinkt, ist sie in Österreich gestiegen. Das Dilemma: Teilzeitarbeit schafft kein existenzsicherndes Einkommen, sondern sorgt für geringere Pensionsansprüche. Wir fordern eine bessere inhaltliche Aufklärung über die Folgen und ein Ende der Subventionen für Teilzeitarbeit. Stärken wir stattdessen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und verankern ein automatisches Pensionssplitting (mit Opt-out), um Altersarmut vorzubeugen!
Beim Thema Kinderbetreuungsplätze für unter Dreijährige hinkt Österreich immer noch anderen EU-Staaten hinterher. Auch deshalb arbeiten auch viele Frauen nur Teilzeit – obwohl sie grundsätzlich bereit wären, in die Vollbeschäftigung zu wechseln. Ein Ausbau der öffentlichen Kinderbetreuung ist deshalb unabdingbar. Wir fordern einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem vollendeten 1. Lebensjahr, eine höhere Väterbeteiligung bei den Karenzmodellen und den Ausbau von Betriebskindergärten und Krippen in Unternehmen. Schaffen wir die richtigen Rahmenbedingungen für einen raschen Wiedereinstieg der Frauen in die Berufswelt!
79% der Alleinerziehenden sind Frauen und alleinerziehenden Haushalte sind am häufigsten armutsgefährdet. Da alleinerziehende Frauen aufgrund der Betreuungspflichten auch seltener Vollzeit arbeiten, reduzieren sich die Pensionsbeiträge und viele müssen mit einem erhöhten Risiko auf Altersarmut rechnen. Ein Umstand, der gesellschaftlich nicht tragbar ist. Wir brauchen deshalb ausreichend Kinderbetreuungsmöglichkeiten, um Frauen aus dieser Betreuungsfalle ausbrechen zu lassen. Die Familienleistungen müssen die Lebensrealitäten von Alleinerziehenden besser berücksichtigen. Wir fordern zeitlich flexible Arbeitsmodelle, möchten die betriebliche Gleichstellungskultur fördern und dafür Role Models vor den Vorhang holen.
Gewalt an Frauen ist in Österreich noch immer ein massives Problem. Wir fordern mehr Schutz für Frauen durch den Ausbau von Frauenhäusern, die Unterstützung von Initiativen gegen häusliche Gewalt und eine Verbesserung der Datenerfassung über Gewalt an Frauen. Durch sinnvolle Sensibilisierungskampagnen und mehr Aufklärung schon in der Schule können wir das Thema in den Fokus rücken. Stärken wir jetzt Gewaltschutz und Gewaltprävention - denn diese Themen verdienen unseren volle Aufmerksamkeit!
Österreich hat ein Riesenproblem. Im Vergleich zu anderen Ländern nehmen Frauenmorde einen größeren Anteil in der Statistik ein, beinahe wöchentlich berichten Medien über neue Femizide. Jede dritte Frau hat seit ihrem 15. Lebensjahr eine Form von sexueller Belästigung erfahren und jede 7. Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr von Stalking betroffen. 2021 wurden insgesamt 22.039 Opfer familiärer Gewalt verzeichnet - 81% davon sind Frauen bzw. Mädchen. Hier müssen wir dringend etwas unternehmen und Gewalt an Frauen noch stärker in den Fokus rücken! Vor allem im Bereich Gewaltschutz und -prävention gibt es nach wie vor enormen politischen Handlungsbedarf. Wir NEOS haben daher ein umfassendes Gewaltschutz- und Gleichstellungspaket eingebracht. Hier findest du alle Details und parlamentarischen Anträge: